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Markteinführung in Deutschland: Fixkombination von Levodopa/Carbidopa und Entacapon als Intestinalgel
Bereits im Oktober 2020 erwarb die STADA Arzneimittel AG die Rechte für den Vertrieb der bereits seit Jahren zugelassenen Dreifachkombination L-Dopa/Carbidopa/Entacapon in Gelform zur Behandlung von Parkinson-Patienten in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung.

Bereits im Oktober 2020 erwarb die Pharmafirma STADA Arzneimittel AG die Rechte für den Vertrieb der in Schweden (Firma Lobsor) bereits seit Jahren zugelassenen Dreifachkombination L-Dopa/Carbidopa/Entacapon in Gelform zur Behandlung von Parkinson-Patienten in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung. Das bekannte Dreifachkombinationspräparat gibt es in der oralen Darreichungsform (Tablette) bereits seit 2003. Das besondere ist die neue Darreichungsform. Die Dreifachkombination wird als Gel über eine Pumpe verabreich, die kleiner ist als die aktuell zur Verfügung stehende LCIG-Pumpe. Sie ähnelt eher der vergleichsweise kleinen Apomorphin-Pumpe. Das bisher zur Verfügung stehende LCIG-Präparat der Firma Abbvie enthält L-Dopa und Carbidopa, LECIG enthält zusätzlich Entacapon, welches die Bioverfügbarkeit (Ausnutzung des Wirkstoffes Levodopa im Körper) erhöht.1 

 

DAS LECIG-SYSTEM (Abbildung 1) 

besteht aus einer Pumpe, einer Sonde und einer größeren Ampulle (Kassette), die die Wirkstoffe Levodopa/ Carbidopa/Entacapon enthält.

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Abbildung 1: LECIG-SYSTEM, Bildquelle: STADA 1

Für die Anlage dieser Therapie wird durch die Bauchwand eine kleine Öffnung (ein sogenanntes „Stoma“) hergestellt, um die Sonde über Magen und Zwölffingerdarm in das Jejunum (einen Teil des Dünndarms) zu legen. Das Arzneimittel LECIG ist ein Gel, das in einer Plastikkassette enthalten ist. Die Kassette wird an die Pumpe angeschlossen. Die Pumpe wiederum ist an das Sondensystem angeschlossen, das in den Darm (Dünndarm) gelegt wird. Über die Pumpe wird über den Tag verteilt eine geringe Dosis verabreicht, ähnlich einer Infusion. Hierdurch bleibt die Konzentration der Arzneimittel im Blut nahezu stabil.

 

1 Senek M et al. Mov Disord 2017;32(2):283-6

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